Die Begehrlichkeit für textile Raumgestaltung wecken – unter diesem Motto drehte sich beim Ado-Grundlagenseminar „Einmaleins der Gardine“ alles um Stoffkunde und Fensterdeko.

Ob Auszubildender im Raumausstatter- Handwerk, Quer- und Wiedereinsteiger oder Newcomer in der Branche – das Grundlagenseminar „Einmaleins der Gardine“ vermittelte jede Menge Fachwissen, Impulse und Inspiration für die textile Raumgestaltung. Die Referenten Bernhard und Natalija Zimmermann (Foto) hatten ein umfangreiches Programm gestaltet – getreu dem Motto „Wir wollen die Begehrlichkeit für Stoffe im Raum und am Fenster wecken“. So startete der Tag mit einem Block zum Thema Stoff- und Warenkunde. Von Voile und Organza bis Dim-Out und Chenille präsentierte Bernhard Zimmermann unterschiedlichste Stoffe und erklärte anschaulich die Unterschiede der verschiedenen Fasern, den Veredelungs- und Verarbeitungstechniken sowie allen Gebrauchseigenschaften und Informationen zu Reinigung und Pflege. Mithilfe kleiner Zuschnitte konnten sich alle Teilnehmer ein eigenes Dossier mit Musterkarten anlegen, das auch nach dem Seminartag als anschauliches Nachschlagewerk genutzt werden kann. Auf die theoretischen Grundlagen folgte im zweiten Teil dann die Praxis: Gebündelte Informationen rund um Fensteraufmaß, Dekotechnik und -varianten sowie die Konfektion. Dabei gab es wichtige Praxistipps, die die Teilnehmer aus dem Seminarraum mitnehmen konnten: „Die Fensterdekoration sollte stilistisch immer zum individuellen Kunden und dessen Einrichtungsstil passen“, sagt Bernhard Zimmermann. Daneben sollte bei Beratung und Verkauf darauf geachtet werden, die aussagekräftigen Vorzüge der Stofflichkeit zu vermitteln: Akustik, Wohlfühleffekt, Energetik. Anschließend drehte sich alles um Bänder – und deren korrekte Auswahl. „Zu jeder Dekoration gibt es das passende Band“, erklärte Bernhard Zimmermann. Im Seminar demonstrierte er mithilfe von praktischen Beispielen, bei welchem Stil und für welchen Stoff sich Kräusel-, Smok-, Falten- oder Wellenband am besten eignen und wie der korrekte Stoffbedarf für die gewünschte Dekoration berechnet werden kann.

 

 

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Schmuckfaltenbänder: Stets einsatzbereit bei feststehenden Dekorationen, Querbehängen oder Raffhaltern. Schmuckfaltenbänder sorgen für eine moderne Dekoration und gleichmäßigen Faltenfall. Tipp: eine innige Verbindung mit dem Stoff erreicht man durch drei- bis vierfaches Vernähen.

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Faltenbänder:  Mit festangeordneten Faltengruppen von 26 bis 100 Millimetern ermöglichen sie das Legen exakter Falten. Im Bild: 1er Faltenband „1906“ mit einer Zugabe 2,5:1.

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Flachfaltenbänder: Sie kreieren eine sehr schöne und gleichmäßige Faltenbildung. Um die obere Faltenraffung zu festigen, müssen die Falten am Band durch ein Übernähmen fixiert werden – so bleiben sie fest in der gewünschten Position. Allerdings ist die Flachfalte nicht für jeden Dekostoff geeignet – wie beispielsweise Samt, Chenille und Verdunkler.

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Wellenbänder: Liegen im Trend: Die derzeit modernen Wellenfaltenbänder oder Wellen-Taschenbänder sind für fast alle Stoffe geeignet. Wellenfaltenbänder mit Abstandhalter sind auch Druckknöpfe zu verbinden ohne einzukräuseln. Das Wellen-Taschenband ermöglicht mit Hilfe von Abstandskordeln kleinere oder mittelgroße Falten.

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Kräuselbänder: Sie sorgen für weiche Kräuselfalten und lockeren Faltenfall bei gemusterten Gardinen und Dekostoffen. Volltransparente Kräuselnder sind nahezu unsichtbar und so perfekt für leichte Hoffe wie Organza und Voile. Breite Kräuselnder (140 Millimeter) eignen sich für üppige Dekorationen und sind insbesondere in hohen Räumen empfehlenswert. 

 

Im Rahmen der Seminarreihe von Ado Goldkante gibt es immer wieder Termine: Das „Fachseminar Raumgestaltung – mit Textilkomeptenz zum Verkaufserfolg“ findet am 8. Oktober 2019 in Bad Schwarte statt.