04.06.2020 – Düsseldorf. Die Marktforscher von BauInfoConsult haben im Rahmen der Studie „Jahresanalyse 2020/2021“ in den ersten sechs Corona-Wochen deutschlandweit telefonische Interviews mit 600 Bauakteuren zu ihren Umsatzerwartungen im Angesicht der Krise erhoben: Die 150 befragten Bauunternehmer blieben größtenteils gelassen. Nur 16 Prozent rechnen damit, 2020 ihren Umsatz steigern zu können. Allerdings geht mit 48 Prozent jeder zweite Bauunternehmer davon aus, dass das Umsatzjahr 2020 in etwa gleich ausfallen wird wie 2019 – bekanntlich ein Jahr, in dem die Bauwirtschaft florierte. Dieser Optimismus vieler Bauunternehmer ist auf den ersten Blick erstaunlich: Schließlich sind die Neuaufträge im Bauhauptgewerbe im März erheblich gesunken und auch bei den Auftraggebern im Wirtschafts- und Wohnungsbau ist die Lage alles andere als rosig. Andererseits konnte das Bauhandwerk auch in den Lockdown-geprägten Befragungsmonaten März und April zwar unter Auflagen, aber dennoch relativ ungestört weiterarbeiten – anders als andere Wirtschaftszweige wie etwa Gastronomie und Tourismus. Auch die hohen Auftragsbestände aus den Vormonaten stärken vielen immer noch den Rücken. Ein weiteres Plus ist der recht große Anteil des Neubaus im Auftragsportfolio. Hier kann relativ ungestört weitergearbeitet werden. Bei Gewerken, die ihren Umsatz überwiegend im Bestand erwirtschaften, wie etwa den Malern und Trockenbauern, fielen die wichtigen privaten Modernisierungsaufträge durch Corona fast ganz weg: Viele Haushalte scheuen sich aus Sorge vor Ansteckung Handwerker ins Haus zu lassen. Fast jeder zweite Ausbauhandwerker rechnet deshalb 2020 mit Umsatzverlusten.

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