Gut 130 Gäste kamen zur Jubiläumstagung des Verbands innenliegender Sicht- und Sonnenschutz (ViS) nach Köln. Dabei standen neben dem obligatorischen Jubiläums-Rückblick die Lage der Branche und weitere aktuelle Themen auf der Agenda.

Die Veranstaltung startete wie üblich mit der internen Mitgliederversammlung. Im Fokus standen dabei der Bericht über die Verbandsarbeit des zurückliegenden Jahres sowie die strategische Ausrichtung für das kommende. Ebenso stand die Neuwahl des Vorstandes an. Neben Ingo Fahl (ifasol), der bereits seit 2013 den Vorsitz innehat, und Andreas Kopetschny (MHZ Hachtel), der ebenfalls im Amt bestätigt wurde, freut sich der ViS über tatkräftige Verstärkung durch Ulf Kattelmann (Kadeco Sonnenschutzsysteme) und Heiko Ziffer (Teba). Hildegard Frommherz, die nicht mehr zur Wiederwahl stand, wurde herzlich verabschiedet.
Für den festlichen Teil fuhr die Gesellschaft auf dem Rhein flussaufwärts, und wurde dabei bestens von Comedyredner Dr. Wegmann unterhalten.

Der neu gewählte Vorstand: Heiko Ziffer (Teba), Hildegard Frommherz (Warema, ausgeschieden), Andreas Kopetschny (MHZ), Ingo Fahl (Ifasol), Ulf Kattelmann (Kadeco, nicht im Bild) sowie Geschäftsführer Martin Auerbach.

 

Im öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung am zweiten Tag wurden die neuen ViS-Mitglieder – der Hersteller Cortina Sonnenschutz sowie die Lieferanten H. Büsche und Jiecang Europe – offiziell im Verband empfangen. ViS-Geschäftsführer Martin Auerbach führte das Auditorium durch 75 Jahre Verbandsgeschichte, beginnend mit der Gründung des Springrolloverbandes 1948 in Oldenburg. Ferner berichtete er über die Projektarbeit des ViS. Der Verband bietet unter dem Dach des Kompetenz-Zentrums Textil + Sonnenschutz interessierten Mitgliedern mit seinem Nachhaltigkeitsnetzwerk ReNewTex eine Plattform, kreislauffähige und nachhaltige Produkte zu entwickeln.

ViS: Fehlende Nachfrage und Umsatzrückgang für 2023

Der Sommer 2023 hat in Deutschland nach dem bereits sehr sonnigen und warmen Vorjahr nochmal eins draufgelegt. Dennoch war das Jahr 2023 für die Branche innenliegender Sicht- und Sonnenschutz bislang kein gutes und wird insgesamt ein Minusjahr werden. Die größte Herausforderung sowohl für den stationären Handel als auch den Onlinehandel ist der Frequenzmangel der Kunden. Die Unternehmen leiden unter der fehlenden Nachfrage, die sich mit Ausnahme von Rollos bei den anderen Produktgruppen mit einem Absatzrückgang teilweise im zweistelligen Bereich zeigt. Beim Umsatz weisen einzig Rollos und Wabenplissee ein Plus auf (der ViS berichtete in seiner PM zum 1. Halbjahr 2023 am 28.09.2023).
Diese Ergebnisse offenbaren zwei Effekte bei den Verbrauchern: Kaufzurückhaltung und Preissensibilität auf der einen Seite sowie ein gedeckter Bedarf, andererseits das Umlenken der vorhandenen Finanzen in teure Reisen. Der für die Branche so positive Trend der Verbraucher, in das eigene Zuhause zu investieren, kommt in diesem Jahr scheinbar nicht mehr zum Tragen.